7 Ideen, wie du als Musiker die Zeit ohne Konzerte optimal für dich nutzt

Viele Konzerte und Festivals wurden leider abgesagt. Als Musiker hast du das sicherlich auch mitbekommen. Möglicherweise wurden einige deiner Konzerte auch abgesagt? Vielleicht hast du ja sogar ein neues Release geplant, nur um jetzt festzustellen, dass du deine neuen Songs gar nicht mit Konzerten unter deinen Fans bekannt machen kannst. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels: Experten rechnen damit, dass Konzerte regulär in 2021 wieder stattfinden können. Doch wie verbringen wir Musiker die Zeit bis dahin? Hier sind 7 Ideen, wie du als Musiker die Zeit ohne Konzerte optimal für dich nutzt:

1. Idee: Entwickle deine Fertigkeiten weiter

Du musst kein Profi sein um Spaß an der Musik zu haben. Und gerade die frühe Punk-Bewegung der 70er zeigte, dass man auch mit drei Power-Chords und einfachen Songstrukturen Menschen mit eingängigen Ohrwürmern intensiv bewegen kann. Aber vielleicht nutzt du diese Zeit ja, um deine bereits erworbenen Fertigkeiten zu schärfen und Neue hinzuzufügen um deine musikalische „Range“ auszuweiten. Befreundete Musiker können dir dabei helfen deine musikalischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Wenn du dich noch zielgerichteter entwickeln möchtest und etwas investieren kannst, dann empfiehlt sich ein Musiklehrer mit Erfahrung. Aber auch wenn du gerade knapp bei Kasse bist gibt es tausende kostenlose Videos auf YouTube, die dir Neues an deinem Instrument (oder Gesang) zeigen. Und denk bitte daran: Übung macht den Meister!

2. Idee: Schreibe neue Songs

Manche Musiker haben aktuell mehr Zeit als zuvor. Viele berufstätige Musiker sitzen im Homeoffice und die Pendelzeit entfällt. Vielleicht nutzt du diese dazu gewonnene, Zeit um genau jetzt diejenigen Songs zu schreiben, die du in den nächsten Jahren veröffentlichen und dann, wenn Konzerte wieder regulär stattfinden, vor Live-Publikum spielen wirst. Viele Musiker stimmen zu: Immer wenn man seine musikalischen Fertigkeiten weiterentwickelt (siehe 1. Idee) kommt man automatisch auch auf neue Songideen und entwickelt seine Songwriting-Skills weiter. Stell’ dir vor Konzerte finden wieder regulär statt und du hast plötzlich ganz viele neue Songs, die du deinen Fans präsentieren kannst. Eine schöne Überraschung für die Fans deiner Musik, oder?

3, Idee: Gründe eine Band

Hast du bereits daran gedacht in einer Band zu spielen? Vielleicht hast du es schon versucht eine Band zu gründen. Oder du hattest früher mal eine Band. Möglicherweise hast du aktuell schon eine Band. Aktuell ist für viele eine gute Zeit neue Songs zu schreiben (siehe 2. Idee). Man kann gemeinsam an neuen Ideen basteln und entwickelt beim gemeinsamen Musizieren seine Fähigkeiten gleichzeitig weiter (siehe 1. Idee). Du schlägst also zwei Fliegen mit einer Klappe. Ganz abgesehen davon, dass es einfach mehr Spaß macht gemeinsam Musik zu machen, als alleine. Eine Band zu gründen ist allerdings gar nicht so einfach. Wo findet man die richtigen Mitglieder? Wo spielt man zusammen ohne Ärger mit den Nachbarn zu verursachen? Eine Band zu Gründen ist eine Kunst für sich: Lese hier unseren Artikel zum Thema „Wie gründet man eine Band?“, wenn du mehr dazu erfahren möchtest. Viel Spaß beim Jammen! 

4. Idee: Nimm deine Musik auf und veröffentliche sie

Du hast ein paar Songs geschrieben und hast Zeit und Lust deine Songs aufzunehmen? Stell dir vor du veröffentlichst deine Songs auf Spotify und kannst sie deinen Freunden und Fans zeigen! Nun hast du zwei Möglichkeiten: Einerseits kannst du ins Studio gehen und jemanden dafür bezahlen dir dabei zu helfen deine Songs aufzunehmen. Oder zweitens, du machst es selbst und richtest dir ein eigenes Heimstudio ein. Beide Wege haben Vor- und Nachteile und führen am Ende zum selben Resultat: Dein Song auf Spotify! Wenn du ins Studio gehst rechne bitte mit ca. 200 € bis 5.000 € pro Song, je nach Ausstattung und Qualität des Studios. Der Vorteil ist, dass du deinen Song relativ schnell in Händen hältst und quasi kein technisches Know-How aufbauen musst. Der Nachteil ist: Du musst jedes mal diesen Preis bezahlen, wenn du einen weiteren Song aufnehmen möchtest. Meist gilt: Hochpreisige Studios liefern bessere Qualität, nehmen sich mehr Zeit für dich und gehen noch besser auf dich ein. Wenn du andererseits ein eigenes Heimstudio aufbauen möchtest solltest du auch je nach Ausstattung mit 500 € bis 5.000 € (und viel mehr) rechnen. Der große Nachteil ist: Du musst dir alles selbst beibringen – das kostet viel Zeit und die ersten Recording-Versuche sind meist so-la-la. Der Vorteil ist: Wenn du das Equipment und das Know-How hast, nimmst du deine Songs kostenlos auf und du kannst deine Ideen sofort in guter Qualität festhalten. Wenn du gar keine Erfahrung mit Home-Recording hast, dann kannst du unser englischsprachiges Cheat-Sheet (Spickzettel) herunterladen, das dir schnell auf einen Blick zeigt, welches Equipment du für den Start benötigst. Klicke hier, um das Cheat-Sheet herunterzuladen und viel Spaß beim Recording!

5. Idee: Lerne Schlagzeug (oder ein anderes Instrument)

(Schlagzeuger lesen bitte unten weiter).

Wenn du Saiten- oder Tasteninstrument spielst, dann solltest du unbedingt ein wenig Schlagzeug spielen lernen. Das kann dein Rhythmusgefühl deutlich verbessern und deine Fähigkeiten deutlich steigern. Du überträgst am Schlagzeug erworbenen Timing-Fähigkeiten auf dein Instrument (oder Gesang). Am Schlagzeug lernst „den Takt“ so richtig kennen! Wie das gehen soll? Ein Beispiel: Stell dir vor du sitzt am Schlagzeug und dein Fuß spielt auf der Bass-Drum einen 3/4 Takt und deine Hand auf der Snare einen 4/4 Takt – all das im selben Tempo. Klingt erstmal machbar, oder? Am Schlagzeug stellt sich das ganze doch viel schwerer da als gedacht (außer du bist ein Naturtalent was Rhythmus angeht). Wenn du diese Fähigkeit gemeistert hast, dann kannst du dein neu erworbenes Verständnis über Rhythmus auf dein Instrument übertragen. Stell dir vor du spielst Gitarre und dein Daumen spielt den 3/4 Takt auf einer der tieferen Saiten und deine restlichen Finger zupfen den 4/4 Takt auf den Höheren. Oder als Pianistin spielst du mit der Linken Hand Akkorde im 3/4 Takt, während deine rechte Hand eine Melodie im 4/4 Takt spielt. Hier noch ein schöner positiver Nebeneffekt für Band-Musiker: Du lernst bei deinen Schlagzeuger besser zu verstehen, wenn du selbst mal Schlagzeug gespielt hast. 

Ach, du bist selbst Schlagzeuger oder Schlagzeugerin? Wenn du möchtest, kannst du dich unverbindlich an ein Tasten- oder Saiteninstrument wagen oder ein paar Songs trällern. Wenn du die Melodie eines Songs besser verstehst, aktiv hörst und selbst erfahren hast, kannst du diese am Schlagzeug mit Tempo- und Dynamikvariationen noch besser unterstützen. Im Bandgefüge (siehe 3. Idee) wird dann aus dem „zusammen musizieren“ ein „gemeinsam musizieren“. Wenn du kein Piano zur Verfügung hast, dann kannst du einfach bei deiner nächsten Probe bei Sound Animal eines der Klaviere nutzen.

6. Idee: Pflege deine Social Media Auftritte

Entgegen der weit verbreiteten Meinung solltest du auch als Hobby-Musiker und besonders als Hobby-Band Social Media Profile haben. Aber sie zu haben genügt nicht. Regelmäßige updates zeigen deinen Fans und Freunden was sich musikalisch bei dir tut und halten die Spannung für neue Releases und Konzerte (wenn’s wieder soweit ist) hoch. Die meisten Musiker wissen das aber tun sich mit der Umsetzung schwer, insbesondere mit der Regelmäßigkeit. Kein Wunder, schließlich hast du als Hobbymusiker noch andere Verpflichtungen als regelmäßige Social Media Posts zu erstellen. Wenn es dir auch so geht, dann gibt es empfehlenswerte Tools wie z.B. die App Planoly, die regelmäßig für dich posten. Du nimmst dir einmal die Zeit und erstellst auf einmal die Beiträge für die nächsten paar Wochen (oder Monate). Dann stellst du in der App noch ein, wann welcher Beitrag veröffentlicht werden soll. Praktisch oder? Wenn du zwischendurch was interessantes, witziges oder relevantes zu berichten hast, dann kannst du das jederzeit trotzdem machen. Übrigens kannst du auch bei Instagram oder Facebook live streams starten. Wie wäre es mit einem digitalen Konzert für deine Fans?

7. Idee: Bessere deine Kasse als Musiklehrer auf

Derzeit sitzen nicht nur viele Musiker sondern auch viele Kinder daheim. Eltern kümmern sich häufig darum, die Freizeit der Kinder sinnvoll zu gestalten. Neben dem Sportverein ist auch Musikunterricht eine gern gesehene Option für Eltern und Kinder. Doch auch viele Erwachsene starten aktuell zum ersten mal mit einem Musikinstrument oder lassen ein altes Hobby wieder aufleben. Zuverlässige Musiklehrer sind gar nicht so einfach zu finden. Wie wäre es damit wenn du jetzt deine Kasse als Musiklehrer etwas aufbesserst? Was aber wenn du noch nie Musikunterricht gegeben hast? Kein Problem, jeder fängt mal an und du musst kein Profimusiker sein, um jemandem etwas beibringen zu können. Wenn du dich noch unsicher fühlst, dann starte einfach mit absoluten Anfängern, denen du die Grundlagen an deinem Instrument oder beim Singen zeigst. Vergiss bitte nicht: Als Musiklehrer hast du jedoch eine große Verantwortung! Du kannst Freude und Spaß beim Schüler erwecken und den Funken zünden – oder es ihm vermiesen.  Am Anfang ist es wichtiger, dass du viel Geduld und Verständnis für deine Schüler mitbringst und das zarte Pflänzchen, das gerade in deiner Obhut wächst mit den richtigen Nährstoffen versorgst. Wenn das für dich spannend und wertvoll klingt dann kannst ein kostenloses Angebot auf Kleinanzeigen oder Quaka inserieren oder nach Gesuchen auf diesen Plattformen Ausschau halten. Oder vielleicht gibt es in deinem Umfeld, womöglich in deinem Haus, jemanden der gerne etwas lernen möchte. Aushänge im Hausflur oder in deiner Straße machen potenzielle Musikschüler auf dich und dein Angebot aufmerksam. 

Du bist dran!

Das waren 7 Ideen, wie du die Zeit ohne Konzerte verbringen kannst. Wie verbringst du aktuell deine Zeit und worauf legst du deinen musikalischen Fokus? Teile der Musiker-Community mit, was du aktuell machst und inspiriere andere mit deinem Beispiel. Kommentiere gerne einfach hier unter diesen Artikel!

Foto mit freundlicher Genehmigung von Soundtrap auf Unsplash